Eine anziehende und eine abstoßende Kraft überlagern sich

 

Jeder unendlich kleine Punkt übt auf einen anderen unendlich kleinen Punkt eine Kraft aus, die sich als Resultierende einer anziehenden Kraft und einer abstoßenden Kraft so ergibt, dass sie eine stabile Nullstelle hat. In solchen Nullstellen ordnen sich unendlich viele unendlich kleine Punkte zu einer Matrix an. Im Fall einer erzwungenen Auslenkung haben die Punkte das Bestreben zur Nullstelle zurückzukehren.

 

Das kleinste submaterielle System besteht also aus zwei unendlich kleinen Punkten, die sich kräftemäßig gegenseitig beeinflussen.

Kraft kann entweder anziehend oder abstoßend sein. In jedem Fall – so oder so – wäre das System nicht stabil. Die beiden Punkte streben entweder unendlich auseinander oder im Fall der Anziehung streben sie aufeinander zu und verschmelzen.

Man könnte mit diesen Kräften jedoch ein stabiles System so erzeugen, dass man unendlich viele Punkte im gleichen Abstand anordnet. Ein solches System nennt man „symmetrisch“.

Ein jeder Punkt ist mit jedem Punkt verbunden. In der Summe heben sich alle Kräfte gegenseitig auf. In diesem System können sich die Punkte gegeneinander verschieben. Das heißt, die Punkte können fließen – einen Fluss bilden. Damit erfüllen sie eine wichtige Forderung an unser Modell. Unser Modell soll aber nicht nur einen Fluss nachbilden können. Es soll auch schwingungsfähig sein. Schwingungsfähig wird es, wenn die Kräfte zwischen zwei Punkten durch eine Nullstelle gehen. Damit wird die Stärke der Kraft, also jeder einzelnen Kraftlinie, abhängig vom Abstand der Punkte, und sie erfährt in der Nullstelle eine Richtungsumkehr. Diese Annahme ist verlockend. Sie hat nur den Schönheitsfehler, dass es wohl kaum eine Kraft geben wird, die so abnimmt, dass sie durch die Nulllinie geht und dann ihre Richtung umkehrt. Man kann sich einen solchen Kraftverlauf aber als die Resultierende einer auf Null fallenden abstoßenden und einer stetigen anziehenden Kraft vorstellen.

Das Modell bekommt also durch diese Annahme eine Nullstelle. Das ist genau die Stelle, wo sich die Kräfte aufheben, wenn sich die Punkte gegenseitig annähern. Nähern sie sich weiter als bis zu dieser Stelle, dann überwiegt die Abstoßung. Entfernen sie sich, dann überwiegt die Anziehungskraft. Sie werden immer zu dieser Stelle gezogen und verharren dort als wären sie beidseitig mit einem Gummi festgebunden. Das gilt auch für unser Gesamtsystem – die unendlich vielen Punkte im Raum. Alle halten einen gleichen Abstand untereinander ein. Wenn irgend eine äußere Kraft dieses Gleichgewicht stören würde, würden die Punkte sofort ihren alten Abstand wieder herstellen, sobald die äußere Kraft wegfällt.

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